Ulf Below / Uwe van Egdom
Ulf Below / Uwe van Egdom

Wie haben sich die Trailrider kennengelernt?

 

Im August 1994 kamen Uwe van Egdom und Ulf Below an die im Aufbau befindliche Gesamtschule in Bergheim. Nach relativ kurzer Zeit fanden sie heraus, dass sie beide Gitarre spielen, nur mit unterschiedlichem Ansatz.

 

Uwe

Er hatte mit neun Jahren begonnen, Gitarre zu spielen. Konsequent übte er auf seinem Instrument und wurde von seinem Lehrer Erich Blaettry 12 Jahre lang unterrichtet. Ihm verdankt er auch die Fähigkeit, sich jeder musikalischen Stilrichtung zuzuwenden und je nach Bedarf klassische Musik, Folklore oder Rock und Pop zu spielen. Uwes Schwerpunkt lag jedoch auf der klassischen Konzertgitarre. Dies war auch die Voraussetzung und die Grundlage für sein Musikstudium an der Universität zu Köln, welches er im Jahre 1991 erfolgreich abschloss. Besonderen Wert legte er in seinem Studium neben der klassischen Ausbildung auf die Improvisation und die Fähigkeit, jederzeit mit oder ohne Noten mit Musikern oder Laien Musik zu machen. Neben der Gitarre bekam Uwe noch eine Klavier- und Gesangsausbildung. Er spielte mit den verschiedensten Musikern zusammen und leitete diverse Ensembles und Chöre.

In den letzten Jahren konnte er sich neben seinen musikalischen Aktivitäten auch noch als Produzent großer Bühnenwerke (Musicals, Märchenspiele, Revue, Kabarett, Diashows) einen Namen machen.

Vor diesem Hintergrund war es nur logisch, dass sich Uwe einer für ihn neuen Musikrichtung gerne widmete, die ihm durch seinen Kollegen Ulf seit 1994 näher gebracht wurde.

Uwe teilte jedoch zu diesem Zeitpunkt schon die Liebe zum nordamerikanischen Kontinent, den er in diversen Urlaubsreisen quer durch die USA und Kanada besucht hatte.

Trotz (oder gerade wegen) der unterschiedlichen musikalischen Entwicklung der beiden, entwickelte sich eine interessante Symbiose der musikalischen Gitarrenstilformen, die immer in steter Entwicklung begriffen sind. So entstehen die Arrangements in gemeinsamer Arbeit mit dem musiktheoretischen Know-How von Uwe und der musikalischen Intuition für den amerikanischen Country& Folk von Ulf.

 

Ulf

Er ist Autodidakt auf der Gitarre. Nach einigen Jahren des Rock’n’Roll auf der Rhythmusgitarre und Gesang entschloss er sich, ganz auf den amerikanischen Folk zu wechseln. Der Folk, als eine wichtige Grundlage des Rock bot die Möglichkeit, mit einfachsten Mitteln Musik zu machen. Hier konnte nur gesangliche und instrumentale Interpretation überzeugen. Das war etwa im Jahr 1969. Als Grundlage für den „ American Folk“ diente die 12-saitige Gitarre, die so viel Faszination auf ihn ausübt, dass sie weiterhin wichtiger Bestandteil seiner Instrumentierung bleiben wird.

1976 lernte er von dem Amerikaner Dick Janney kennen. Von ihm lernte er das „American Picking“. Jetzt eröffnete sich eine neue Dimension der Instrumentalbegleitung und differenzierte Passagen in die Liedebegleitung gelegt

werden.

Ulf trat häufiger in Kölner Lokalen auf mit einem Repertoir von Gordon Lightfoot, Kris

Kristofferson, Bob Dylan, Jimmy Driftwood, Pete Seeger uvm. Entscheidend in der Auswahl der Lieder war, dass sie ihm gefielen und aussagekräftig waren.

Ulf hatte für sich immer die Prämisse gesetzt, mit so wenig technischem und finanziellem Aufwand zu arbeiten, dass er nie gezwungen war, Geld mit der Musik verdienen zu müssen. Es sollte und soll bis heute Spaß machen.

 

Nachdem Uwe und Ulf in verschiedenen schulischen Veranstaltungen mit unterschiedlichen Ansätzen teilweise einzeln oder auch gemeinsam erfolgreich auftraten, entschlossen sie sich, ein Folkduo zu gründen. Nach langen Versuchen und Namenssuche entschlossen wir uns zu dem Namen „Trailrider“. Trailrider waren nicht die „Pusher“ im „Wild West“, sondern eher die es etwas gelasseneren Vertreter des „Cowboy-Genres“.

Dem Grundsatz der finanziellen Unabhängigkeit und des Spaßes an der Musik sind auch die Trailrider treu geblieben. Der Spaß an der Musik und die Freude am Auftreten ist der gemeinsame „Motor“

Am 24.6.2000 traten sie erstmals in Köln–Rodenkirchen mit einem „Konzeptkonzert“ auf. Darunter ist zu verstehen, dass sie eine alte Idee in die Tat umgesetzt haben, Lieder und Bilder aus Amerika miteinander zu kombinieren. Die Auswahl der Lieder erfolgt aus einem Fundus von ca. 100 Stücken und die Diasammlung von ihnen dürfte mindestens 5000 Dias umfassen. Danach folgten „Konzeptauftritte“ in Kerpen, Buir, Bergheim. Konzertauftritte waren am 17.2.2001 in Kerpen in der Musikinitiative „Watt aufs Ohr“. Hier traten wir mit unserer 17 jährigen chilenischen Gastsängerin Daniela Bornhardt auf, die drei Tage später schon im Flugzeug nach Chile saß. Danielas fantastische Stimme ist auf unserer zweiten CD „Goin‘ Home To The Rock“ festgehalten. Weitere Konzertauftritte waren in Kerpen und Bergheim.

Die Zusammenstellung der CD’s ist nicht identisch mit den Konzerten. Die CD1 und Teile der CD2 sind Umfang der ersten Konzert- und Diashow. Der letzte Teil der CD2 ist schon Bestandteil des neuen Programms und der neuen Konzert- und Diashow, die am 2.10. 2001 im Capitol-Theater in Kerpen vorgestellt wurde.

Die CDs „The Trailriders“, „Goin’ Home To The Rocks“ und „Here’s To You“ sind nicht mehr erhältlich, da die Tonqualität heutigen Ansprüchen nicht entspricht. Die CDs „Long Black Veil“ und „Desperados Waiting For A Train“ entsprechen derzeitiger Tonqualität.

Nach einer dreijährigen Pause nahmen sie die Zusammenarbeit wieder auf und haben 2014 ihre neue CD „Christmas For Cowboys“ aufgenommen.

 

So kam zu den Trailridern noch die Trailrider  Art Production

Im November zeigte das Capitol-Theater in Kerpen wie jedes Jahr den Film „Die Feuerzangenbowle“ im Original mit Heinz Rühmann. Zu dem Film gibt es pro Eintrittskarte ein Glas Feuerzangenbowle. Nach dem Film saßen Uwe, der Kinopächter Udo Tronke und Ulf zusammen und diskutierten über das Kulturprogamm der Stadt Kerpen und Udos Vorstellungen, was man mit dem Kino alles machen könnte. So kamen sie auf die Idee, Theater zu spielen. Wenn Kabarett u.ä. auf der Bühne geht, was Udo bisher schon im Programm hatte, warum nicht auch Theater im überschaubaren Rahmen. Nach längerem Überlegen einigten sie sich darauf, Dirty Dancing aufzuführen, vorausgesetzt sie bekommen die Leute zusammen, mit denen sie es schon vor drei Jahren geprobt hatten. Ende Januar trafen sie viele der ehemaligen Schauspieler auf einer Abschiedsfeier wieder. und fragten, ob sie wieder spielen wollen. Alle waren begeistert und im April begannen die ersten Proben. Am 5.6.2001 war Premiere. Danach folgte My Fair Lady auf kölner Verhältnisse umgeschrieben und zum Abschluß wurde die Feuerzangenbowle als Theaterstück aufgeführt. Danach haben wir weitere Theateraufführungen eingestellt, weil die Arbeitsbedingungen zu schwierig wurden.